The Special Guests - Ska since 1994 Ska und Jamaica gehören zusammen
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the special guests feat. willie ocean - ska, reggae, rocksteady from berlin city.

news-archiv 2003 zurück

(14.11.2003) - skalympics die dritte
mein lieber herr gesangsverein. die olle riefenstahl hätte wohl ganz schön gegrunzt, wenn sie das noch erlebt hätte. ja hätte, hätte... hattse aba nich. den skalympischen winterspielen im verregneten berlin mangelte es ein wenig an publikumsspektakel. während sich an drei aufeinanderfolgenden tagen bands wie the slackers, yardshaker, skalitzer, tiefenrausch, solitos oder jazzbo im kesselhauses die klinke in die hand gaben, knurrten sich die besucher (wenn überhaupt) ihre elf euro nur ungern aus der börse und benötigten ersteinmal zwei stunden, um sich in einer ecke ihre feuchten augen zu trocknen. es fiel ihnen in diesem jahr sichtlich schwerer, die aus traditionsbewusstsein geführten gespräche über die guten alten zeiten einzustellen. dabei mangelte es durchaus nicht an qualitativ überzeugender ska-musik. für alle anwesenden berliner bands war es mit sicherheit ein riesiger motivationsschub und zudem eine frage der ehre, ihre mucke dem heimischen publikum und insbesondere auch den übrigen musiker-kollegen zu präsentieren. die fachsimpeleien im backstage-bereich zeugten jedenfalls von intensiver gegenseitiger anteilnahme. diejenigen im publikum, die ihren pegel vor dem eintreffen im kesselhaus bereits erreicht oder aber gerade ihre oma in wilmersdorf besucht hatten, bekamen sogar etwas von dem großen engagement UNSERER SKAMUSIKER mit. auch, wenn der wille, unbedingt zu rocken, zuweilen etwas hölzern anmutete, so sollte man eher den chronisch leeren backstage-kühlschrank dafür verantwortlich machen als fehlendes musikalisches geschick. was für ein glück, dass wir unseren tiquila selbst mitgebracht hatten. huiuiui. was felge (aufgrund einer verlorenen wette) in seiner knackigen jeans backstage bereits vormachte, wurde während unseres zweiten songs thematisch von sebastians keyboard-ständer wiederholt: er machte die grätsche (frauenspagat). mehr amüsiert als geschockt über diesen umstand setzten wir unser ständchen fort bis es schließlich tatsächlich knackte im gebälk. das von vielen gewünschte inspector clouseau befreite auch die herren von der »ich tanz nich zu die szpäschl gästs«-fraktion von ihrer lethargie und man storchte allmählich los. bis zum mischpult reichte schließlich die woge der reinkarnierten skagemeinde. mann mann du: na bitte. toxic ska rules. :o)
 
(30.11.2003) - leipzig am mittwoch: moritzbastei
advent advent (hört sich an wie april april). inzwischen wird das erste lichtlein angezündet. die konsumgesellschaft leutet damit in einer art countdown die endrunde des geschenke-einkauf-terrors ein. jeder tsg9-fan kotzt, lässt sich aber doch zu dem ritual hinreißen, einen weihnachtskalender zu erwerben. mit äußerster kreativität wird direkt neben dem bett ein exakt 24 flaschen zählender kasten premium lager an der wand festgedübelt. fertig. scheiße is nur, dass die verdammten flaschen immer warm sind. da muss man sich ganz schön zusammenreißen, damit das zeug am morgen unten bleibt und nicht wieder... egal. das ganze soll doch hier eh auf etwas völlig anderes hinauslaufen: ungewohnt war es schon, dasswir uns an einem mittwoch ins zeug legten, um das leipziger studi-publikum mit unserem musiktherapieprogramm von seinen vorweihnachtlichen metastasen zu befreien. ein hauch jamaikanisches flair und natürlich eine idee von sommer wehte durch die katakomben der moritzbastei, als wir uns an der interpretation einer szene aus goethes faust versuchten (auerbachs keller war halt um die ecke). der gute alte onkel wolfgang, selbst valiumopfer seiner zeit, hätte seine wahre freude an den studenten des 21. jahrhunderts gehabt. das studienangebot an den deutschen hochschulen ist inzwischen so weit heruntergekürzt, dass ab mittwoch 18 uhr das wochenende beginnt. diese maßnahme soll helfen, die konjunktur anzukurbeln. denn: studenten konsumieren in der freizeit ausgesprochen viel. insbesondere viel bier. deutsches bier natürlich. ab 2004 bekommen wir als band sogar eu-fördergelder, da unsere musik (wie am vergangenen mittwoch) nachgewiesenermaßen eine konsumfördernde wirkung entfaltet. ihr seht also: adventsgedudel und skamusik liegen gar nicht so weit auseinander. los leute, kauft und sauft und sichert eure renten. wir fordern: bafög für die zwölftsemester! denn nur ein konsumierender student ist ein guter student. merk dir das, sarazin.

(16.11.2003) - berlin - insel. oder: ärger mit dem trockendock e.v.
unter dem motto ska is still in town fanden sich am vergangenen freitag berliner ska-fetischisten auf der insel/treptow ein, um einem mini-festival beizuwohnen. wobei »mini« schon fast untertrieben ist, denn neben uns baten zwei weitere durchaus nicht unbekannte berliner ska-kombos, die knattertones und solitos, zum tanz. erstaunlich früh erklommen die gäste die gewölbte fußgängerbrücke hinüber zur wasserburg. wir redeten uns ein, dass dieser umstand nicht mit dem durchschnittsalter der leute (um 18.0) zusammenhing, sondern vielmehr auf echtes off-beat-interesse zurückzuführen war. auf jeden fall freute es uns natürlich, dass die location schon bald aus allen nähten platzte. genauso wie übrigens der backstage-raum, der für neun musiker bereits überaus kuschelig war - nun waren wir aber alle zusammen 25. huiuiui. nix für leute mit klaustrophobie. da sich jedoch der kühlschrank mit den bandbieren in einer ecke des raumes befand, blieb uns keine andere wahl, als mitzukuscheln. leider hatte es sich schon bald ausgekuschelt. grund war eine künstlich herbeigeführte trockenperiode, die bis zur eröffnung der bar um 21h dauerte - dann nämlich griffen erst unsere getränkebons, die wir oben an der theke einlösen konnten. »so ein stress«, sagten sich sogar die quartalssäufer unserer band, die den abend mit wasser begonnen hatten, aufgrund der wertsteigerung der jedem musiker zugeteilten getränkemarken (zwei), dann aber doch auf bier umstiegen. bevor wir als letzte band des abends die bühne bestiegen, war das bandkontingent an bons ausgereizt und wir mussten in erneute zähe verhandlungen treten. mann mann, du. es sollte sich inzwischen wirklich herumgesprochen haben, dass wir bei getränkefragen kein zögern und zaudern leiden tun. schließlich wendete sich aber doch alles zum guten und wir konnten uns, ebenso wie das publikum, dem rausch des ska hingeben. einige der ganz unermüdlichen gäste tanzten sogar volle vier stunden am stück. die tolle atmosphäre, die uns das berliner publikum einmal mehr bescherte, befreite uns vollends von unseren bauch- und leberschmerzen. wir kamen so richtig in spiellaune, so dass das klima im saal bald dem in einer finnischen dampfsauna glich. am ende hatten sich mal wieder alle lieb und es setzte sich die überzeugung durch, dass berliner ska-partys doch immer etwas ganz besonderes sind. eine frage blieb jedoch ungelöst im raume: sind wir nun musiker oder elende sprittis? :O)

(13.11.2003) - the special guests wieder im studio
in der vergangenen woche waren wir wieder im studio, um neues material für unser nächstes album aufzunehmen. das beatstudio berlin wurde seit unserem letzten besuch auf digitale aufnahmetechnik umgestellt. die gute alte bandmaschine hatte uns immer gute dienste geleistet, jetzt staubt sie in einer ecke ein. durch die digitale umrüstung ergeben sich für uns eine reihe von vorteilen, die wir in den nächsten wochen extensiv nutzen und ausprobieren wollen. so konnten wir uns sämtliche tonspuren auf einen rechner ziehen, um sie selbst ohne zeitdruck und nach unseren vorstellungen abzumischen. lukas, der bereits einige erfahrung mit dem the special guests-sound hat, wird in den nächsten wochen sein bestes geben, damit wir euch noch im dezember einen fertigen song als mp3-file zum kostenlosen herunterladen präsentieren können - als eine art weihnachtsgeschenk von uns für euch. seid gespannt auf das, was da kommt... was macht ihr diesen freitag? kommt ihr auch auf die insel?

(10.11.2003) - ilsenburg und rathenow
ja ja. der tourbericht von ilsenburg und rathenow ist längst überfällig. das warten auf ein weiteres kapitel der tollen abenteuer und eSKApaden von uns neun knödelbarden hat nun ein ende. nach einem dreifachen zicke zacke zicke zacke hoi (?) knatterten wir zu halloween mit einer gemieteten blechschüssel in richtung ilsenburg. während man halloween vor fünf jahren vermutlich eher mit einem österreichischen trinkspruch als einem heidnischen sonnenwendfest in verbindung gebracht hätte, ist man mittlerweile selbst in den fünf neuen bundesländern genug amerikanisiert, um sich gedankenlos dem konsumterror des einzelhandels hinzugeben: man sollte schon ein paar süßigkeiten im hause haben, wenn die kleinen stifte bei einem klingeln, um schokoriegel zu erschnorren (die sie später bei ebay wieder in bare münze umwandeln). ja, kinder. die zeiten haben sich geändert. dies wurde uns auch schlagartig bewusst, als wir, in ilsenburg angekommen, einen jugendlichen nach dem weg zum klima fragten. bereitwillig gab er uns auskunft, verabschiedete uns jedoch mit einem »heil satanas« und verschwand im dunkeln. »heilige provinz«, raunte es begleitet von kräftigem augenrollen durch den bandbus. aber doch: wir waren froh, endlich am ziel zu sein. das publikum kleckerte sich später schließlich auch zusammen und wir bestiegen halb nüchtern - das bier war eeetwas knapp - und mit einer halben portion dönerpizza im bauch die bühne. das motto des abends lautete: pionierarbeit.

nach einer selbst veranstalteten und somit äußerst lustigen after-show-party im hotel, dem sich anschließenden obligatorischen koma sowie einem morgendlich-ausufernden herumlungern am frühstückstisch (wo bekommt man um 13h noch ein warmes frühstücksei serviert?) jackelten wir weiter nach rathenow. in der dortigen musikbrauerei sollte am abend eine namhafte berliner skakombo auftreten. dieses spektakel wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. konnten wir auch nicht, denn wir waren diese kombo. ein indischer koch, der sogar in unserer fotogalerie verewigt ist, machte uns ein leckeres mahatma-chicken-dish, was entscheidend für die positive ausgangssituation des abends verantwortlich war. genügend getränke waren ebenfalls am start - somit wurden die zwei goldenen grundregeln des rock'n'roll vorbildlich vom veranstalter beachtet. wir gaben uns daraufhin mühe, einen guten eindruck zu hinterlassen und legten ein abgefahrenes set hin, so dass auch spritti-renate hinten an der bar mit ihrem kopf wackeln musste. die hände wackelten ja eh immer. fazit: chicken gut, alles gut. oder ist der plural von chicken = chicks?

(19.10.2003) - neuruppin und magdeburg
so, liebe freunde der russischen tanzmusik: die knödelköppe von der tsg9 sind wieder heil in heimischen gefilden gelandet. etwas blass um die nase zwar und ein mittelschweres leberpieksen mit einem gezwungenen lächeln überspielend (man ist ja keine weichwurst), aber doch: es geht uns gut. die nettoreisedauer war ja diesmal nicht ganz so ausufernd, da blieb sogar zeit für einen kleinen spaziergang durch das schöne neuruppin und einen abstecher in den magdeburger dom. da das aber niemanden von euch interessiert, soll dieser quatsch hier auch nicht weiter ausgedehnt werden. wechseln wir also zu den harten fakten. neuruppin war super. in der alten brauerei gab man sich durchaus mühe, uns einen angenehmen abend zu bereiten. bereits bei der ankunft wurden wir im backstagebereich durch zwei hochprozentige brummeleulen (da ist schon wieder dieses verdammte wort) begrüßt. die zeit zum zurückgrüßen sparten wir uns. knack knack - und schon quoll dampf aus der kombüse. mit anderen worten: der 9 zylinder tsg turbolader lief warm. pünktlich um halb zwölf gaben wir dann auf der bühne gummi. wie die fans von schummelschumi schunkelten fontanes erben durch den saal. bei go one better war dann der weltmeistertitel eingeheimst und die zugabenrunden konnten für das nachfüllen von kühlflüssigkeit genutzt werden. ein meer von fahnen wehte durch den raum. alkfahnen natürlich. sollte es etwa noch besser kommen? yes baby. auf einem stillgelegten betriebsgelände am stadtrand von magdeburg haben sich ein paar leute ein herz genommen und aus vor-sich-hinrottenden werkhallen räume für kulturelle begegnungen geschaffen. eine dieser hallen ist die sackfabrik, welche nicht nur durch techno-veranstaltungen regional bekannt werden soll, sondern auch durch echte underground-music. warum also nicht mal ska ausprobieren? man probierte es. wir kamen. die leute kamen. man vertrug sich aber nicht nur, sondern ließ sich nach einer kleinen eingewöhnungsphase richtig gut gehen. am ende unseres konzertes, wir waren bereits von der bühne getreten und die dj-mucke lief, wollten die leute gar nicht mehr aufhören, ihre zuneigung zu bekunden. das freute uns natürlich und wir bedanken uns hiermit brav. anschließend halfen wir noch ein wenig mit, die clubbar zu leeren und chillten noch gut und gerne bis in die frühen morgenstunden ab... so war das. unser dank gilt auch der belegschaft der sackfabrik, die uns zusammen mit ihren wauzis in ihren wohnungen unterbrachten.
 
(06.10.2003) - boofen in uedelhoven
»yes mann. endlich ist die verdammte fastenzeit vorbei«, dachte sich im stillen wohl jeder einzelne aus der band, als wir am vergangenen wochenende nach einer über einmonatigen spielpause wieder guten deutschen asphalt schrubbten. ziel unseres husarenrittes war das kleine verschlafene eifel-dörfchen uedelhofen, in dem in einem umfunktionierten (schweine-?)stall das 9. vollmond-festival stattfand. als einzige ska-band des abends lautete unsere aufgabe, zwischen den übrigen punkrock-bands für eine gewisse pop-note zu sorgen. nach wenigen takten tightestem off-beat [räusper] stellte sich dann auch tatsächlich heraus, dass nicht nur die rasta-girlis vor der bühne party machen wollten, sondern auch die übrige dorfjugend etwas vom stage-diven verstand. das auf der bühne kursierende schnapstablett (besten dank nochmal den veranstaltern) erinnerte stark an gütersloher verhältnisse... leon bemerkte nach dem abschlucken des feuerwässerchens, wodurch ein gewisses brennen in der kehle verursacht wurde, ganz richtig, dass sich wohl siegfried tags zuvor ganz ähnlich gefühlt haben musste, als er mit einem seiner weißen schmusekätzchen zu ende gespielt hatte. im gegensatz zu siegfried jedoch ging es uns schließlich bedeutend besser als zuvor, die hälfte der 500 gäste wollte felge letzten endes an die wäsche (hut ab, alter) und die anderen hatten es auf leons sonnenbrille abgesehen. nach einigen zugaben wankten wir in den backstagebereich, wo wir erst einmal unseren flüssigkeitshaushalt kontrollierten. ja. wir hatten viel geschwitzt. [...] danke allen beteiligten, wir kommen gerne wieder. das nächste mal gibts bestimmt auch was zu boofen, oder?
 
(17.08.2003) - graz und bruck an der mur
»auf die tube«, so schallte es zweistimmig im bariton-männerchor von der rückbank unseres bandbusses als wir uns am vergangenen freitag mit zweistündiger verspätung in richtung österreich auf den weg


the special guests on tour. wenn christoph
fährt, ist jeder gut beraten, sich anzu-
schnallen.
machten. krille liess sich dies nicht zweimal sagen und trat ordentlich das bodenblech - seine beine haben eh dafür den besten hebel. die blitzerrechnungen gingen auf bandkosten. dafür waren wir dann aber auch geschlagene 9 1/2 stunden später im schönen graz. der radiosender 97,9fm konfrontierte uns bereits vor der ankunft im club arcadium mit den hits von rising girl und the special guests. richtig fett air-play also, obwohl wir nie eine popband sein wollten. aber was soll man machen. natürlich freuten wir uns über jeden gast, der aufgrund der radiowerbung seinen weg ins arcadium fand. viele der angereisten teenies gingen wohl zum ersten mal zu einem ska-konzert und kannten noch nicht die enthemmende wirkung des off-beats. dies führte dazu, dass der eine oder die andere bereits während der performance von rising
girl aufgrund eines erhöhten methanolpegels zu wanken begann. als wir dann nach mitternacht die bühne betraten, die heiße luft biss in den augen, waren die gürtel um die oberarme der zuschauer bereits festgezurrt. toxische injektionen gaben den vorher wankenden den rest. sogar die mädels hinter der bar wurden von unkontrollierte tanzbewegungen befallen. nach unserer show chillten wir dann noch zur dj-mucke des skamaican tunes soundsystems bis in die frühen morgenstunden ab und fielen anschließend in ein mittelschweres koma, denn die betten des katholischen mädchenpensionates, unserem nachtquartier, bescherten jedem bandmitglied süße träume.
 
am nächsten tag ging es dann weiter nach bruck an der mur. einmal im jahr feiert man dort das »stadtfest«, bei dem besucher aus der ganzen umgebung mit open-air-bühnen, feuerwerk und vielen getränkebuden angelockt werden. das schöne wetter ließ das fest in diesem jahr sicher zu einem kommerziellen erfolg werden, was uns aber nicht im geringsten juckte, da alle bands ihre radler natürlich
umsonst bekamen. dementsprechend war die stimmung bereits weit vor unserem konzert ausgelassen. der abstecher nach leoben zu einem kleinen ska-festival auf der massenburg, bei dem wir unter anderem auf dr. ring ding trafen, war eine schöne abwechslung, um die lange wartezeit bis zu unserem auftritt zu überbrücken. zurück in bruck machte sich gerade rising girl, die band, die bereits tags zuvor dem publikum ordentlich einheizte, bereit, ihren musikalischen beitrag zum stadtfest zu leisten. gemeinsam mit den angereisten teenie-fans gröhlten dann einige von uns vor der bühne bereits die texte der band mit. wo sollte dieser abend bloss noch hinführen... nach dem mitternächtlichen feuerwerk durften wir dann endlich ran. viele schaulustige blieben in der engen gasse vor der bühne hängen und tanzten schließlich

fuxl und richie ring ding beim ska-festival
auf der massenburg in leoben.
ihre promille ab. einfach orgiastisch. bruck ist cool. vielleicht hatten wir aber auch einfach nur den schönsten und tolerantesten tag des jahres erwischt. egal - vielen dank euch allen.
 
(23.06.2003) - die fete de la musique 2003
yo baby. da hat der herr meyer doch saubere arbeit geleistet. alles organisatorische rund um die zion city stage hat echt prima geklappt. das soll hier ruhig mal betont werden. hätte es außerdem nicht so viele selbstlose helfer gegeben, die freiwillig einen beitrag zum gelingen des mini-festivals geleistet haben, wir und sicher ebenso das publikum hätten wohl nur halb so viel spass an diesem abend gehabt. obwohl


schunkel schunkel pupunkel. der zions-
kirchplatz platzte zur fete de la musique
aus allen nähten. sogar oma blechschmidt
aus dem fünften (wie ist sie da hoch-
gekommen?) schunkelte mit.
sich mit den zwei getränkemarken, die wir uns jeder einzeln beim veranstalter abholen durften, nie und nimmer ein halbwegs vernünftiger pegel erreichen ließ (ja ja, man konnte immer wieder hingehen und bekam marken nach, nur ging das auf dauer natürlich nicht ohne unangenehm aufzufallen vonstatten. »na, holste wieder bier für deine kumpels...«) aber wir, und darin unterschieden wir uns wohl kaum vom zum zionskirchplatz gepilgerten publikum, hatten vorgesorgt: hanfrucksack bis oberkante unterlippe voll mit brummeleulen. da kiekste. nu frag aber bloss nicht, was brummeleulen sind. zack zack und schon lief der off-beat auf der bühne rund. es waren dann wohl weit über 1000 leute, die gemeinsam mit unserer musik einen wirklich sehr schönen sommerabend verbrachten. mit ausnahme des wagemutigen herren vielleicht, der beim stage-diven kopfüber in einen unvorbereitet vor sich hingroovenden pulk junger damen
stürzte. möglicherweise verlief diese aktion nebst konsequenzen aber auch genau nach plan. wer weiss das schon. nicht unerwähnt bleiben sollen auch die anderen bands, die vor und nach uns ihr bestes gegeben haben. schließlich sind wir doch ein ska-volk. als da wären: mr. bomsch (macht zwar eher dancehall, soll hier aber trotzdem genannt werden), rolando random & the young soul rebels, ska't, das rough steady orchestra, yebo, jogit beat und natürlich the ruffians.
 
(20.06.2003) - the skatalites and us
ja war das der wahnsinn, oder was? the skatalites haben gestern abend das ausverkaufte kesselhaus zum toben gebracht, so dass am ende kein auge tränenleer blieb. die investition des eintrittsgeldes hat sich wohl für jeden besucher gelohnt, denn die rolling stones des ska haben trotz der tropischen verhältnisse im konzertsaal ein zweistündiges programm vom feinsten geboten. das publikum schunkelte und sang bis in die letzte reihe die alten hymnen mit und ließ den jamaicanischen off-beat tief in seine seele eindringen. für uns als band hat sich mit dem gestrigen konzert ein kleiner traum erfüllt. schon immer wollten wir einmal die band supporten, mit deren musik wir sozusagen aufgewachsen sind, deren lieder wir nachgespielt haben und deren musiker unsere vorbilder sind. für christoph, unseren gitarristen, ist noch ein viel größerer traum wahr geworden. da bei den skatalites der gitarrist ausgefallen war, sprang christoph kurzerhand ein und spielte das gesamte set hindurch solide, wie wir ihn kennen, den skatalites-off-beat. ab sofort haben wir also einen echten skatalite in unseren reihen. zurück bleibt ein wunderbar euphorisches gefühl und die hoffnung, dass wir die skatalites bald wieder in die hauptstadt gelockt bekommen, was bei der grandiosen publikumsunterstützung, wie sie den älteren herren und uns gestern zuteil wurde, kein ding der unmöglichkeit sein sollte...

the skatalites in berlin. die
konzertbesucher konnten
gestern im ausverkauften
kesselhaus noch einmal
lebende jamaicanische legenden bewundern.

 
(11.06.2003) - kreuzzug durch die alpen oder: austria on the rocks
nach einer auf der raststätte fläming abrupt beendeten verfolgungsjagd mit der brandenburger verkehrswacht (die cops rochen tatsächlich nach köchelndem wirsing, hatten wohl nicht wie wir eine klimaanlage an bord, pfui teufel), mussten wir die fünf netten jungen damen aus dem fernen schleswig


panda in the ice-box? sohn
quatsch. das ist doch der daniel,
der ein wenig abkühlung nach
unserem gig in der linzer stadt-
werkstatt sucht.
holstein wieder laufen lassen. unser bus war nur für neun leute zugelassen. dabei wollten wir die damen doch nur ein stück... nix da, die cops kannten wieder mal keine gnade. weil wir keinen wirsinggeruch ausstehen können, fügten wir uns schliesslich und lukas gab frustriert gummi, so dass wir gute 8 stunden später geplättet in linz auf dem stadtfest landeten. da wir erst nach 1 auf die bühne der stadtwerkstatt mussten, war noch genug zeit zum chillen an der schönen blauen donau. obwohl wir uns nach einer weile mal wieder fragten wer hier eigentlich tatsächlich blau ist. nun ja. diese prollo kacke muss an dieser stelle ja nicht jedes mal aufs neue ausgewalzt werden. dennoch bleibt festzuhalten, dass wir trotz der langen reise langsam wieder in stimmung kamen, um auf der bühne ein wenig druck zu machen. das publikum trudelte so langsam ein, da auf allen anderen bühnen in der stadt pünktlich sense war. und tatsächlich. man hatte lust auf party. wir auch. punkt. gute anderthalb stunden schwitzten wir zusammen mit den linzern durch die lauschige nacht. zufrieden und ausgelutscht sehnten wir uns dann nur noch nach einer kalten dusche. man hatte auch langsam den eindruck, die cops sind uns bis ins ferne österreich gefolgt. es roch mal wieder nach wirsingeintopf...

gut ausgeschlafen ging es am nächsten morgen weiter in richtung wiener neustadt. nach der einführung der verdammten ötzi-verkehrs-vignette wird leider an allen ecken und enden gebaut. vor einer dieser baustellen mussten wir ersteinmal gut und gerne kapitulieren. stau. sobald der motor aus war, gabs auch keine klimaanlage mehr. ¢®®øÿîuck. doch endlich ging es wieder weiter. um die verlorene zeit durch rasante fahrt wieder aufzuholen, warfen wir noch ein wenig ballast ab, wobei versehentlich ein appelgriepsch in einem mercedes cabrio landete, der uns anschließend tatsächlich von der straße drängen wollte, was er sich dann aber doch überlegte, als er lukas' überdimensionale kippe im mund erblickte. peace man. bald darauf erreichten wir ohne weitere zwischenfälle das triebwerk-open-air
mitten im bürgermeistergarten von wiener neustadt. das kleine parkgelände dient sonst omis dazu, ihre pudel auszuführen, doch jetzt krochen angetrunkene teenager auf allen vieren durch die hecken. wir fühlten uns gleich gut aufgehoben. das line-up war dann auch ganz vernünftig, neben uns spielten noch guadalajara, the wohlstandskinder, kettcar und garish. auch unser guter alter freund fuxl alias fusel war zum konzert gekommen, was in dem sinne erwähnenswert ist, dass er red bull vodka ins spiel brachte. uiuiui. dementsprechend überzeugend war dann auch unsere bühnenperformance. nach und nach kroch man aus allen büschen zusammen und brüllte »zugabe« bis ein erneuter würgreiz ein weiterrufen verhinderte. ja, die kids von heute sind auch nicht mehr das, was sie früher einmal waren. anschließend genossen wir noch ein wenig das laue lüftchen und beendeten den tag mit blödsinn im kopp.

»ick werd zun schwein«, grunzte leon und
rünfte die nase. ska-pig a la mark foggo
oder wat? von wegen. dennoch zeigte
unser frontmann an diesem wochenende
erstaunlich viel biss.



ein echter ska-freak nimmt auch
bei 40ºC außentemperatur
nicht sein mützchen ab.
yes man.
und weiter gings. am sonntag lud das wiener shelter zum tanz. angesichts der sommerlichen temperaturen zog es das publikum vor, lieber draussen vor dem club herumzulungern als in den feuchtwarmen uterus shelter abzutauchen, was gegenüber den supportbands reconfused und ska't natürlich ein wenig unfair war. andererseits aber verständlich, denn das kondenswasser tropfte bereits zu beginn von der decke. als wir dann unser kleines showprogramm zum besten gaben, trudelte man so langsam ein und es wurde tatsächlich noch voll in der tropfsteinhöhle. sogar unser guter alter ska-bär, der seiner tochter ein halbes dutzend tsg-girli-shirts gekauft hatte, damit sie im kindergarten nicht mit anderen kindern aus versehen ihre nachthemden vertauscht, war wieder mit am start. wir fühlten uns also recht wohl und walter, der veranstalter dieses abends, gab sich auch sichtlich mühe, dass es uns gut geht. später ließ er uns sogar von seinem pfeifchen rauchen... dackel, ein berner-sennen-wolfshund mit einem stockmaß von 1,50m, passte dann in unserem quartier auf, dass nicht wieder so viele girls die ganze nacht alarm machen wie in wiener neustadt. schließlich wollten wir irgendwann nur noch ruhen... zurück bleibt die gewissheit: we love you austria. and we will rock you again.

 
(26.05.2003) - record release party im kesselhaus, eiweisgerinnung hat eingesetzt
pünktlich zu den ersten sommerlichen temperaturen wurde am vergangenen wochenende das entsprechende lebensgefühl auch bei indoor-aktivitäten zelebriert. gemeinsam mit yellow umbrella luden
wir zum tanz ins kesselhaus der kulturbrauerei ein. nach wenigen minuten wurde jedem konzertbesucher klar, dass dieser abend nicht ohne spuren zu hinterlassen so einfach an einem vorüber gehen wird. jede auch noch so kleine bewegung öffnete ein halbes dutzend schweißporen. nach einer halben stunde konnten zunächst die musiker und später jeder einzelne im publikum sein t-shirt auswringen. es war gelinde gesagt: schweine-heiss. nichts desto trotz legten yellow umbrella mit ihrem abschieds-tour-programm einen musikalischen steilpass vor, der von den ska- und reggae-hungrigen berlinern wie von einem schwamm aufgesogen wurde. ausgelassen gab man sich den eingängigen beats der dresdener ska-kombo hin. viel schwitzen führt zu gleichsam proportional ansteigender getränke-zufuhr.
 
und tatsächlich. als wir auf die bühne traten, hatte die hälfte der mädels aus der ersten reihe bereits einen schlafzimmerblick. toll.


berlin ist eben berlin. 1a atmosphäre und
eine beschlagene linse. die folge: methy-
lisierung und verskaterung als dann bald
die sonne aufging. und die war verdammt
hell.
naja und von den jungs dort wollen wir gar nicht erst reden. dem einen oder anderen aus der band wurde in anbetracht der sahel-temperaturen kurzzeitig schwarz vor augen. erfahren wie wir sind, hatten wir uns aber stützstrümpfe und andere korsagen angelegt, so dass ein wegsacken hinter den mikrophonen erfolgreich verhindert werden konnte. erst nach zwei uhr endete die ska-sommer-nacht, die uns noch lange in erinnerung bleiben wird. vielen dank an alle berliner und natürlich auch an y.u., dass dieser abend zu solch einer grandiosen party geworden ist. vielleicht sehen wir uns ja bei den skatalites oder auf der fete de la musique alle wieder? na dann...
 
(23.05.2003) - back to the roots - festival in dresden
nach einer krankheitsbedingten pause hieß es für uns am vergangenen wochenende endlich wieder »hey, baby, we are on the road again«. das gleichzeitig als der erste teil unserer gemeinsamen record release party mit yellow umbrella veranstaltete festival strotzte nur so von hochkarätigen ska- und reggae-


wir brauchen bass. bass. wir brauchen bass.
tölich, tölich... dicke dinger bzw. mit einem
dicken finger konnte hier aber nur einer
der beiden musiker aufwarten. ob er wohl
zu oft das gute alte dresden-spiel gespielt
hat? na, na.
acts. von alpha boy school, bluekilla, the slackers feat. glen adams, ganjaman über furillo, yellow umbrella und natürlich uns, war ein erstaunliches spektrum an bands vertreten, so dass jeder off-beat-fetischist seine notwendige ska-dosis verabreicht bekam. grooaar. hasch misch. tiescher. früh angereist, ließen wir es im backstage-bereich erst einmal ganz soft angehen: aktentasche auf, such, wo is sie denn, ach da, schnell vergewissert ob jemand guckt, nee, okay, nur nen kleinen schluck, uups, das war jetzt doch mehr als ich eigentlich wollte, naja, und so. bier gabs dann später auch. auf jeden fall waren wir fit, als es auf der bühne los ging. vor uns hatten alpha boy school schon für die richtige festival-atmosphäre gesorgt. man, man, du. aber dann. dann hatten wir alle ziemlich spass in dresden. und vor uns lag noch der ganze samstag. oh, oh. ein dank noch mal an das dresdener publikum - ihr wart klasse. auch die tolle organisation des festivals soll an dieser stelle noch einmal hervorgehoben werden.

 
(17.05.2003) - zwei record release parties zur neuen split ep mit yellow umbrella
an diesem wochenende ist es endlich so weit. the special guests stellen auf dem back to the roots festival in dresden gemeinsam mit yellow umbrella ihre neue split single brothers in style vor. am wochenende darauf wird dann in berlin im kesselhaus der kulturbrauerei ebenfalls der ska-sommer eingeleitet. alle freunde des gepflegten offbeats sind herzlich dazu eingeladen der extrem-tanz-veranstaltung beizuwohnen. floe ist leider bis zum nächsten wochenende noch nicht wieder fit. deswegen hilft martin von wood in die fire bei uns aus. die letzten beiden wochen haben wir fleißig zusammen geübt, so dass wir dem publikum auch unser vollständiges programm präsentieren können. freut euch darauf. im übrigen kann die neue single bereits im webshop bestellt werden: im special-offer-paket mit unserem album toxic sweet love. zuschlagen! ansonsten schwitzen wir hoffentlich alle gemeinsam am nächsten wochenende.

das cover der neuen split-single brothers in
style. cover-artist andreas hartung hat alle
register gezogen.

 
(29.04.2003) - achtung! konzerte in hannover, ebersberg und wilhelmshaven fallen weg!
unsere konzerte in hannover (faust), ebersberg (ajz) und wilhelmshaven (kling klang) müssen leider ausfallen! nicht traurig sein, ein nächstes mal gibt es bestimmt... (und natürlich auch auf diesem wege gute besserung an floe).
 
(14.04.2003) - eberswalde und emden
thunder... baby, yes. ac. dc. fuck hell. oder einfach: die tsg9 auf tour. an diesem wochendende war es wieder soweit. die zehn meter lange gummi-spur an der ausfahrt vor unserem proberaum zeugt auch heute noch vom ungebremsten tatendrang, der unterschwellig in uns köchelte, als wir freitag abend gen eberswalde aufbrachen. im alten bahnhof, einem sonst eher verwaisten konzertsaal, hieß das motto des abends: we are the pioneers send from earth man. mit regatta69 erhielten wir dabei skakräftige unterstützung. woran es dem publikum in den anfangsminuten mangelte, kompensierten wir auf unsere eigene art und weise: eberswalde-finow - mensch käptn, wat macht der pegel? ai ai ssör, schiff gehoben - um nich zu sagen drinne inne rinne. dat lasst oich mal auf deer zungee zergeehn. sohn hebewerk ist schon ne feine sache. kann man sich auch gut drauf ausruhen auf sohner technischen errungenschaft. ach wat, wat soll ick mit sohn scheiß band-t-shirt, wenn ich doch so ein schnuckeliges schiffshebewerk hier in der stadt hab. jetz solln die berliner spacken aber mal kommmm. der regionalpatriotismus: ein immer wieder gern gesehenes phänomen. und in berlin sitzen eh nur die verdammten bonzen mit ihre fetten diäten.
 


hui. sonssinddie scheiss
rüsseldingär dochimmär rosa.
naja, aber hier innorden isses
ja auch immär kälder. moin.
ja, so isses, das kann man so stehen lassen. widerspruch zwecklos. nach einer für manche bandmitglieder äußerst kurzen nacht im heimischen berlin ging es weiter nach emden, der jugendclub alte post erwartete uns. die club-zivis (geil, wa?) hatten schon getränke und schnittchen vorbereitet. bei sonnigem wetter haben wir dann so ganz sachte den abend auf uns zukommen lassen. überhaupt war die atmosphäre in emden sehr gemütlich. auch unser konzert war dieses mal ein sehr relaxter club-gig. genug gelegenheit also, um uns auf die musikalischen qualitäten unserer mucke zu besinnen. der gute sound leistete dabei einen entscheidenden beitrag. nach dem konzert ging es dann noch auf eine party in der nähe des clubs. dort schüttelten wir noch ein wenig das tanzbein und der eine oder andere wunderte sich auf einmal, dass es schon wieder hell wurde. häh? oh nein. dann wurde es aber wieder dunkel. mächtig dunkel. nach dem erwachen und bereits wieder auf dem rückweg nach berlin musste dann ein halbes dutzend trockener brötchen dafür herhalten, um überschüssiger magensäure einhalt zu gebieten. die typen sind doch alle bekloppt im kopp. jawollja.

 
(20.03.2003) - unsere frankreichtour
»ja til de lissehän parmi vu?« - laurence hatte uns im vorfeld unserer tour großzügig mit solchen und ähnlich netten floskeln versorgt. ehrlich gesagt brauchten wir aber die wenigsten davon, denn es reichte aus, felge an die clubbar zu schicken, damit er sein obligatorisches: »dies bjiär ziwuplä« stammeln konnte. eigentlich sind wir ja blos neun leute, aber die aussprache von »neuf« bereitete größere schwierigkeiten, so dass wir in einem bandplenum überein kamen, immer zehn bier bestellen zu lassen. naja. aber jetzt mal in ernst, wa. und ohne prollo-kacke: unsere erste frankreichtour kann man durchaus als extrem gelungen bezeichnen. die französische lebensart, womit insbesondere die kulinarischen umstände gemeint sind, behagte uns ganz besonders. neun junge burschen, die den ganzen tag im stinkenden bandbus vor sich hin dünsten, dösen und natürlich vegetieren, freuen sich immer auf ein kleines stückchen fleisch und ein gläschen rotwein am abend, mit dem der tour-koller ein wenig erträglicher gestaltet werden kann. dies ist wohl einer der gründe, warum gegenüber anderen touren (spanien etc.) unsere diesjährige rundreise äußerst diszipliniert verlief.
 

das war unsere lustige tourtruppe 2003.
felges cousin und ein paar freunde
begleiteten uns mit einem wohnwagen.
dieser diente gleichzeitig als versor-
gungsdepot - ;o)

das französische publikum und wir.
hach ja. es war wohl liebe auf den
ersten blick. das es so etwas noch gibt...

insgesamt standen wir 8 mal auf der bühne. auf dem hinweg richtung liller machten wir zwischenstopp in braunschweig, wo wir uns im burundi black zusammen mit dynamo ska so langsam auf ein leben für den offbeat einstimmten. leon mutierte erstmals zum skarate-tiger. höhö. tante luc, der organisator des events, war äußerst zuvorkommend, so dass wir am samstag hoffnungsvoll in frankophone gefilde starteten. 10 stunden später betraten wir dann die musik-kneipe l'abattoir, in der wir uns mit einem guinnes umgehend auf französische lebensverhältnisse einstellten. hä? guinnes? egal. das konzert war dann auch sehr nett. ungewöhnlich viele autogramme, die wir geben mussten, bestätigten unser gutes gefühl. am darauf folgenden sonntag spielten wir in lille im le biplan. dieser club hat eine tolle atmosphäre und ist prädestiniert für underground-konzerte. obwohl wir bereits 18.00h loslegten und sich die leute nicht gerade gegenseitig auf die füße traten, war die stimmung so gut, dass wir mit viel spielfreude bis zum schluss ordentlich gas gegeben haben.
 
unbezahlbare eindrücke unserer tour. (links) daniel im le biplan in einer stimmung, die man nur
mit zwei espresso und ein wenig süßlichem tabak erreicht. »was ist zeit?« (mitte) drei nette girls
im saxhorn in ardres, die mit unseren t-shirts ihre ersten sexuellen erfahrungen machen. (rechts)
drei der tsg-bläser im einsatz, kurz bevor felges hose schlichtweg platzte.

am montag hatten wir unseren einzigen freien tag während der tour. dieser war auch bitter nötig, da die nacht im le biplan in einer grandiosen jam-session endete, an deren einzelheiten sich mehrere bandmitglieder tags darauf einfach nicht mehr erinnern wollten oder konnten. zum glück gibt es einen live-mitschnitt. wir nutzten den day off, um uns die kathedrale von amiens anzuschauen und um abends gemeinsam in einem arabischen restaurant in rouen zu speisen. sehr angenehm. dienstag abend waren wir dann zu gast im le kalif, wo wir zusammen mit der französischen ska-band bizness vor einem ausgewählten publikum unser neues album vorstellten. so richtig böse lustig wurde es aber erst am mittwoch in rennes im mondo bizarro, wo wir den vollen club ordentlich zum schwitzen gebracht haben. selbst bei unserer kondition biss nach der hälfte des sets das salzwasser in den augen. rennes ist eine sehr schöne studentenstadt, sie hat einen charme wie oxford und ist reich an kinderwagen schiebenden müttern(?). diese erschienen zwar nicht zu unserem konzert, dafür kamen aber eine reihe deutscher studenten, die uns bereits kannten und ihren beitrag zu der schönen party leisteten. an dieser stelle: viele grüße an deborah.
 

harlem? nein, nein. der tag unserer tour,
an dem wir uns dazu hinreissen ließen,
in einem squat in brüssel zu spielen.
es gab leider nur einen ofen im innenhof.
und uns war ziemlich kalt.

paris, paris. über 500 leute kamen ins la
flêche d'or. das freute uns natürlich ganz
besonders. so wurde das französische
hauptstadt-konzert auch tatsächlich zu
unserem tour-höhepunkt.

von rennes ging es dann nach brüssel in ein squat. dieses erlebnis ist auch eine bleibende erinnerung ohne gleichen. man stelle sich vor: 9 musiker betreten ein besetztes haus und finden dort alle vorahnungen bestätigt, die man im zusammenhang mit einem besetzten haus nur haben kann. rasta-zasta-iro-kommune bestehend aus veganern. hunde überall. tonne mit brennendem autoreifen im innenhof. klo: eimer im keller. punkmusik rund um die uhr. nette lallende leute. aber: spätestens nach dem 5. bier hatten wir uns integriert. unser konzert im keller war somit absolut pc und hat uns großen spaß bereitet. es waren auch eine reihe von leuten gekommen, die man nicht unbedingt zur hausbesetzer-szene zählen kann. im sprit-und-toxic-ska-dunst verschmolzen alle besucher, inklusive uns, zu einer einzigen neandertaler-gemeinde. unwiderstehlich und einzigartig.
 
dennoch, am folgenden freitag waren wir fit genug, um in einem der angesagtesten pariser clubs, dem la flêche d'or, ein sehr gutes konzert abzuliefern. der club war ziemlich voll und die leute wollten einfach party machen, was uns an heimspiele in berlin erinnerte. es waren auch sehr viele bekannte gesichter unter den besuchern, wie z.b. der sänger von kalles kaviar, der zufällig in paris urlaub machte und bei uns vorbei schaute. wir hätten nach dem konzert noch gerne ein wenig länger getanzt und gefeiert, jedoch war punkt 2.00h zapfenstreich. schade. nun ja. somit waren wir dann wenigstens an unserem letzten auftrittstag noch motiviert genug, um die frankreich-tour zu einem krönenden abschluss zu führen. und tatsächlich ging im saxhorn in ardres bei unserem 2. set so richtig die post ab. die leute tanzten, grölten und sogar kuscheltiere flogen in richtung bühne. ein anwesender e.u.-kultur-kommissar machte ebenfalls eine wohlwollende geste. »die gladiatoren sollen leben«. and so we did. schnaps umsonst und ein gegenseitiges auf-die-schulter-klopfen beschliesst den letzten abend und hinterläßt den eindruck: frankreich wir lieben dich.
 
(24.02.2003) - spektakulum, spektakulum...


na wenn das mal kein gelungener flyer ist. the
special guests bedanken sich brav beim zeichner.
das bier ging dem veranstalter tatsächlich aus. mann, mann, du. dabei hätte man doch wissen müssen, dass unsereiner mit freien getränken nicht gerade zimperlich umgeht. 1a unterstützung erhielten wir natürlich auch von der düsseldorfer ska-kombo me in the bucket, die das wort beck's-stage auf ihre weise interpretierte. die truppe hat also zukunft. und musik haben wir auch noch gemacht. der gut gefüllte jugendclub spektakulum konnte mit einer sehr netten atmosphäre aufwarten - das publikum war von der ersten bis zur letzten minute dabei und liess somit nichts zu wünschen übrig. aufgrund von schwierigkeiten mit konservativ eingestellten nachbarn musste nach dem konzert leider der saal geräumt werden. wir trotteten weder nüchtern noch volltrunken ins hotel. das mobilar blieb diesmal heil und auch die laken können wiederverwendet werden. düsseldorf hat gerockt. die tsg9 war artig. mutti braucht sich also keine sorgen machen und felges bewährung endet nächste woche. in diesem sinne. prost.


(12.02.2003) - the skatalites und die tsg9 sowie neue ep mit yellow umbrella
the special guests forcieren weiter das toxische tempo. anhand unserer terminliste habt ihr es vielleicht schon bemerkt, vom 01.03.-08.03.2003 findet unsere diesjährige frankreich-tour statt. auch das gute alte rest-europa wartet auf unsere musikalischen ergüsse. auf drum. aber nicht nur das: im april diesen jahres werden wir wieder ins studio gehen, um songs für die noch im sommer erscheinende split-ep mit yellow umbrella aufzunehmen. in diesem zusammenhang wird es am 24.05. im berliner kesselhaus eine fette record-release-party natürlich in anwesenheit der dresdener raggae-ska-combo geben.
 
damit aber nicht genug. eingefleischte skafans sollten sich nicht entgehen lassen, wenn die tsg9 am 19. juni zusammen mit den skatalites - ja genau den skatalites! - das kesselhaus unsicher macht. freunde des offbeats, die ein etwas schmaleres budget zur verfügung haben, können jetzt also rechtzeitig damit anfangen, sich monatlich einen groschen beiseite zu legen... und überhaupt. wir freuen uns auf alle hochmotivierten tanzspasten, die 2003 mit uns so richtig auf die tube drücken. ska is our universe. let's rock it.
 
(14.01.2003) - jooa frauu hannsen. norddoiitschland lebt!
am vergangenen wochenende hatten wir unsere kogge bis zum anschlag mit schmerzstillenden arzneimitteln und natürlich mit musikinstrumenten gefüllt, um auf einer echten nordtour mit den stationen greifswald, kiel und hamburg sowohl dem klirrenden frost als auch dem nordischen erlebnishunger die stirn und die leber zu bieten. jo, fru hansen. so wah dat. los gings in greifswald mit einer korrekten party im klexxx, bei der nach kürzester zeit das kondenswasser von der decke tropfte. rammelvoll waren wir und der club und überhaupt ging in sachen lüftung zum glück gar nichts. uiui. das erhöht bekanntlich die toxische wirkung unserer mucke erheblich - und tatsächlich hatten sich am ende alle loide so ziemlich lieb. familiensauna ist halt immer wieder ein außergewöhnliches erlebnis.
 

hach die liebe. freud und leid liegen
manchmal eng beieinander...

...sebastian bei einer speichelprobe für
einen vaterschaftstest.

und nu? nu gings weiter nach kiel. kurzer zwischenstopp in lübeck, wo einer aus der band ein halbes dutzend marzipanbrote und die anderen ein obligatorisches fischbrötchen, das bestimmt aus tunesien importiert war, verdrückten. buddenbrocken? das ist doch dieser berg in sachsen, oder? egal, die pumpe in kiel wartete auf uns, ebenso wie mira, ein kleines hundewelpenscheißerchen des mitveranstalters. lustig, lustig. auch in kiel ging nachher die post ab, sogar ein echter germano-afrob war am start. falls er dies hier liest - viele grüße an den jungen mann mit der lockenmatte. so eine haarpracht hätte jeder gern. nicht lange gefaggelt, weiter gings nach hamburch. nach unserem gemeinschaftlichen besuch des hans-albers-platzes, ohne dabei die bandfinanzen anzutasten (felge unser kassenwart ist verheiratet), trudelten wir am frühen abend im logo ein. dank des tagestipps im hamburger stadtmagazin oxmox (die tsg9 ist im kommen: yes baby, yes) und der support-band skapa flow, die einen nicht unerheblichen teil der sonntäglichen gäste anlockten, machten wir bis mitternacht zusammen mit den hamburger ska-freaks orntlich druck und verdufteten dann wieder in richtung süden. hervorzuheben ist noch der 1a sound im logo. leider überraschte uns auf dem rückweg nach berlin ein echter norddeutscher blizzard (ja, loide, sowas gibts da), sodass wir erst nach 5 uhr morgens in heimatlichen gefilden anlandeten. felge konnte gleich zur arbeit hutschen... auf skiern wohlgemerkt. naja. nu seid ihr wieder auf dem neuesten stand und wißt jetzt auch, warum wir immer schmerzmittel an bord haben. mit der skorbut ist nicht zu spaßen...
 
(01.01.2003) - unsere weihnachtstour 2002
alles im lot. die tsg9 ist trotz widriger witterungsumstände wieder heil in der heimlichen ska-hauptstadt gelandet. puh. am 26. sind wir bei glatteis nach altdöbern losgestartet, wo, wie befürchtet, unsere alte freundin, die club-köchin, bereits auf unser neues album wartete. hätten wir die fisch-platte nicht rausgerückt, wäre wohl aus versehen eine flasche rizinus-öl im band-essen (»soljanka« oder bierhoff spielen? häh?) gelandet. nun ja, diesen spass ließen wir uns dann doch lieber entgehen. der club selbst war nicht besonders gefüllt. wir redeten uns ein, dass dies am glatteis draußen liegt, denn anfahrende gäste konnten den berg, auf dem der club lag, nicht erklimmen. sie rutschten immer wieder hinunter und gaben schließlich auf... im anschluss an unser konzert packten wir flott unsere sieben sachen zusammen und starteten in richtung leisnig, da in altdöbern keine möglichkeit zur übernachtung gegeben war. das war natürlich etwas stressig. macht nix, is halt rock'n'roll, alter. bei einer kurzen zwischenstation in dresden wurde überfallartig ein dönerladen in der innenstadt gestürmt, bei grünem gummibärchensaft und viel fleisch kamen wir wieder etwas runter vom pegel. felge auch.
 

einer der sehr seltenen schnappschüsse,
bei denen felge beim essen zu sehen ist.

tagelang nur mit jungs unterwegs - das
treibt seltsame blüten...

erst in den frühen morgenstunden sind wir dann in leisnig gelandet, wo wir netterweise zwei tage übernachten durften. nachdem wir die hunde von den sofas gescheucht hatten, sind wir dann schließlich zu unserer wohlverdienten nachtruhe gekommen. am nächsten tag haben wir uns noch ein wenig die stadt angesehen, sodass wir am abend völlig regeneriert im knackenvollen ajz unser kleines showprogramm präsentieren konnten. krasse party. echt. vielen dank an alle, die dazu beigetragen haben. aufgedreht wie wir waren, ließen wir es uns auch nicht nehmen, zum extra aus berlin angereisten bam bam movement noch bis in den morgen hinein das tanzbein zu schwingen. hammer. am nächsten tag ging es dann weiter nach koblenz in den etwas edleren club circus maximus. ein sehr netter techniker sorgte für einen guten sound, was die grundlage für einen schönen abend bildete, an dem wir dem zahlreich erschienenen publikum unsere toxische injektionsnadel verpassten. nicht ohne wirkung. ein dank somit auch nach koblenz.
 

in leisnig steppte der berliner bär. thanks
folks.

petersilie aus holland. sebastian
überkommt plötzlich ein wahnsinniges
kuschelbedürfnis.

jetzt bereits auf dem zahnfleisch (leberziepen) ging es noch weitere 700 kilometer richtung süden, die musikkneipe fred sega im österreichischen wels wartete auf unser kommen. dort trafen wir dann auch auf unseren alten kumpel fuxl, der extra mit anderen ska-freaks aus wien angereist war. grüße an euch. bevor wir an den start gingen, sorgten die hotlicks mit deftiger punk-mucke für die nötige raumtemperatur, die wir dann schweißfordernd weiter erhöhten. zurück bleibt die gewissheit, dass österreich immer wieder eine weite reise wert ist. die übernachtung war aber wieder eine geschichte für sich. zwei katzen, die sonst in den uns zur verfügung stehenden schlafräumen bewegungsfreiheit genießen, sahen gar nicht ein, dass sie plötzlich nur ein eingeschränktes aufenthaltsrecht hatten. immer wieder gelang es ihnen, durch skurrile aktionen eintritt in unsere gemächer zu finden. vielleicht waren einige von uns aber auch bloß zu hacke, die muschis beim öffnen der schlafraumtür wirkungsvoll auf distanz zu halten. mann, mann. da kann man ne menge für's leben lernen bei solchen touren...
 
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last updated: 28.08.2005